Die Lendenwirbelsäule besteht aus fünf Wirbeln und entsprechenden gelenkigen Verbindungen dazwischen. Die Wirbel bestehen aus dem eigentlichen Wirbelkörper und dem Wirbelbogen. An dem Wirbelbogen, der das Rückenmark umfasst, sitzen die Gelenkfortsätze für die darüber und darunter liegenden Wirbel. Diese stellen die knöcherne Gelenkverbindung dar.
Die andere Verbindung ist die Bandscheibe, die zwischen den Wirbelkörpern liegt. Neben den Bändern sorgen die Bandscheiben als passive Elemente dafür, dass die Wirbel an Ort und Stelle bleiben.
Die Hauptaufgabe der beschriebenen Strukturen ist die Kraftübertragung von allen möglichen Bewegungen. Die umgebende Muskulatur (Bauch- und Rückenmuskulatur) bedient sich dieser passiven Strukturen um Bewegungen zu ermöglichen.
Somit ist die Stabilisation der Wirbelsäule nicht primär die Aufgabe der Muskulatur. Diese Aufgabe übernehmen die Bänder, die um die Wirbelsäule herum liegen und die Bandscheiben; sie sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass Wirbel sich nicht gegeneinander verschieben. Eine starke Rumpfmuskulatur schadet aber definitiv nicht der Stabilität der Wirbelsäule.
Wir fordern z.B. im Beruf, beim Sport oder in der Freizeit viel Stabilität der Wirbelsäule.
Hierdurch ist die Lendenwirbelsäule bei den meisten Bewegungen in unserem Leben mit eingebunden. Auf Grund der hohen Frequenz an Bewegungen und Belastungen ist der Bereich der Wirbelsäule ein häufig genannter Begriff im Zusammenhang mit Schmerzen.
Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sind eine der häufigsten Gründe für Arbeitsunfähigkeit und das Lendenwirbelsäulen Syndrom eine der häufigsten Diagnosen.
In diesem Zusammenhang kann es sein, dass neben Schmerzen, ein Verspannungsgefühl im unteren Rücken, oberen Rücken oder Gesäß entstehen.
Um entsprechend präventiv zu arbeiten und die Lebensqualität bewahren zu können, bietet es sich an, die Muskulatur um die Lendenwirbelsäule herum zu kräftigen. Eine Form der Belastung ist das umgangssprachliche Stabilitätstraining. Hiermit sind statische Belastungen oder langsam ausgeführte Bewegungen gemeint.
Bei diesen verbringt man eine lange Zeit unter Spannung, wodurch das Ansteuern der Rumpfmuskulatur und Aufrechterhalten einer bestimmten Position geübt werden kann. Dieses Training bietet eine Möglichkeit um neben den Muskeln, auch eine Anpassung anderer Gewebsarten wie Bandscheiben oder Faszien zu erwirken.